Baron Herman Baltia sei Dank

Dem 1863 geborenen, belgischen General-Leutnant Baron Herman Baltia verdankt unser Nachbarland eine „Sehenswürdigkeit“, die wohl kaum einer kennt. Und genau die war das Ziel der letzten Tour unseres kurzweiligen Schlemmerwochenendes.

Es geht hinauf auf „die Botrange“, zum höchsten Punkt in Belgien. Der liegt im Hohen Venn und misst exakt 694,24 Meter. Ein imposanter Aussichtsturm macht schon von Weitem diese Stelle deutlich. Im Schatten des Turms: ein kleiner aufgeschütteter Erdhügel, auf den eine steinerne Treppe führt – 5,76 Meter hoch.

Diesen Hügel hatte einst Baron Herman Baltia aufschütten lassen, damit Belgiens höchster Punkt an der 700 Meter-Marke kratzt. Ein Kuriosum, dass in Stein gemeißelt ist: „Altitude 700 Meter“ steht am Ende der obersten Stufe. Vermarktet wird diese „Besonderheit“ nicht sonderlich, so dass kaum jemand davon weiß. Irgendwie schade.

Wir nutzen die 700 Meter-Marke für ein originelles Gruppenfoto und umrunden im Anschluss einen der vielen Stauseen, die in Belgien Barrage genannt werden. Direkt an der Staumauer der Talsperre Robertville findet sich zur rechten Zeit das kleine „Chalet de Barrage“; ein zugegeben etwas hochtrabender Name für ein Café am Wegesrand. Aber: der Milchkaffee ist perfekt und für den kleinen Hunger zwischendurch gibt’s leckere Apfeltarte oder Aprikosenkuchen.

So behalten wir Belgien in angenehmer Erinnerung und fahren auf kleinen kurvenreichen Straßen zurück zum Hotel. Dort endet gegen Mittag unser langes Schlemmerwochenende im Dreiländereck – viel zu schnell, wie so oft.

Glücklicherweise starten wir in gut zwei Wochen schon zu unserer nächsten Tour: vier Tage Pässe fahren und zum Ausklang noch das Voralpenland entdecken.

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Gruppenbild am so genannte Baltia-Hügel, der Belgien höchste Erhebung nunmehr 700 Höhenmeter messen lässt.

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